Mitgliederversammlung Lignum Ost

07.07.2021 14:19:09

Ausgezeichneter Forsthof auf dem Heerenberg

Am Mittwoch konnte Lignum-Ost nach drei Anläufen die Jahres- Mitgliederversammlung durchführen und dabei das Label „Schweizer Holz“ verleihen.
Die Regierungsrätin Carmen Haag ging in ihrem Grusswort auf die aktuelle Situation auf dem internationalen Holzmarkt ein, wo die Preise förmlich explodieren. Sie hofft, dass einige Abnehmer, die zuvor im Ausland eingekauft haben, sich auf die zuverlässigen lokalen und regionalen Zulieferketten zurückbesinnen. Sie zeigte sich erfreut darüber, dass das Holz für kantonale Bauten wie der Ergänzungsbau des Regierungsgebäudes und die BZT Schulsporthalle in Frauenfeld, sowie für den neuen Milchviehstall auf dem Arenenberg bereits geschlagen und gelagert ist, wodurch hohe Mehrkosten vermieden werden. Die Regierungsrätin gratulierte Lignum Ost für den 12. Platz beim Projektwettbewerb für die Verwendung der 127 Millionen aus den TKB Partizipationsscheinen. Eine Projektgruppe hat aus 95 Projektideen 14 Projekte zur Förderung empfohlen. Nach der Debatte im Grossen Rat werde der Regierungsrat eine Botschaft zur Verwendung des TKB-Erlöses erarbeiten, über die letztendlich die Thurgauer Stimmberechtigten an der Urne abstimmen werden.
Mitgliederzuwachs und schwarze Zahlen und zum Schluss eine Hüttengaudi
Der Lignum Ost Präsident Paul Koch ging in seinem Jahresbericht auf die verschiedenen Leistungen ein, die die Ostschweizer Sektion vom Schweizer Dachverband der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft erbringen konnte und dankte dem Geschäftsführer Simon Biegger und der Sekretärin Anita Aeberhard für die Durchführung verschiedener Veranstaltungen, damit Lignum Ost in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Im letzten Jahr konnten 18 neue Mitglieder angeworben werden und es gab keine Abgänge. Der Kassier Mathias Rickenbach präsentierte die Jahresrechnung 2020, die mit einem deutlichen Gewinn abgeschlossen werden konnte. Simon Biegger stellte das vielfältige Jahresprogramm vor. Zum Beispiel bereits im August ist eine öffentliche Informationsveranstaltung über das Eidgenössische Kompetenzzentrum geplant. Im Anschluss an den offiziellen Teil stellte Roger Roth das Thurgauer Technologieforum als Sparringspartner in Technologie- und Innovationsfragen vor. Er ging dabei insbesondere auf das Innovations Coaching ein, bei dem erfahrene Spezialisten mittlere und kleiner Unternehmen durch Prozesse begleiten und bei einer permanenten und strukturierten Innovation unterstützen. Das Thurgauer Technologieforum ist eine vom Regierungsrat eingesetzte Expertenkommission, in der Wirtschaftsverbände und kantonale Behörden zusammenarbeiten, um Technologie und Innovation im Kanton Thurgau zu fördern. Damit soll die Thurgauer Wirtschaft Impulse zur Entwicklung von Lösungen und Produkten erhalten, die den Wirtschaftsstandort stärken. Die Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft und den in der erweiterten Region tätigen Universitäten, Fachhochschulen und Instituten steht dabei im Zentrum und wird vom Thurgauer Technologieforum im Dienste des Wissens- und Technologietransfers in verschiedenster Weise gefördert und unterstützt. Roth erklärte verschiedene Fördermöglichkeiten durch den Kanton.
Neuer Revierförster bekam neuen Forsthof
Im Anschluss an die Versammlung wurde der neue Forsthof Frauenfeld auf dem Heerenberg mit dem Qualitätslabel „Schweizer Holz“ ausgezeichnet. Das Label wird von Lignum Schweiz vergeben, wenn bei einem Bau mindestens 80 % Schweizer Holz verbaut und in der Schweiz verarbeitet wurde. Das Label wurde von Paul Koch an Bruno Diethelm, den Bauherren Vertreter der Bürgergemeinde Frauenfeld überreicht. „In diesem Holz sind 47 Tonnen Treibhausgas CO 2 gebunden, soviel wie neun Personen in der Schweiz im Jahr produzieren“, sagte Koch und bemerkte, dass das benötigte Holz im Schweizer Wald in drei Minuten wieder nachwächst. Das Label Schweizer Holz wird von Lignum Schweiz vergeben. Wer mit Holz baut, leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur CO 2 Senkung, weil das für das Wachstum des Baumes der Atmosphäre entzogene CO 2 im verbauten Holz gebunden bleibt. Wer mit Schweizer Holz baut, trägt auch zur nachhaltigen Nutzung und Gesunderhaltung der einheimischen Wälder bei, in denen jedes Jahr mehr Holz nachwächst, wie geerntet wird. Zudem bietet die Schweizer Wald und Holzwirtschaft rund 80´000 Arbeitsplätze, viele davon in strukturschwachen Gebieten und bildet in ihren Betrieben Lehrlinge in den verschiedensten Berufen aus. Das Label signalisiert die geschlossene Wertschöpfungskette und trägt dazu bei, die Schweizer Wald- und Holzwirtschaft langfristig zu stärken.
Schwarzer Bau unter Mammutbäumen
Die Bürgergemeinde Frauenfeld hat für das neue Büro- und Mannschaftsgebäude vor zwei Jahren einen Kredit von 800´000 bewilligt und den Bau im letzten Jahr fertiggestellt. Dabei wurden 80,4 % oder 51,9 m³ Schweizer Holz stammen überwiegend aus dem 380 Hektaren grossen Wald der Bürgergemeinde. „Der Bau hat einmal mehr aufgezeigt, dass es sehr einfach ist, mit heimischem Holz zu bauen“, sagte Bauleiter Roland Fuchs von der Fuchs Holzbau AG in Lommis und fügte hinzu, dass Schweizer Holz unwesentlich mehr kostet als Holz aus dem Ausland. Der Frauenfelder Architekt David Hofer erklärte, dass das Gebäude bewusst braun – schwarz gehalten wurde, um es zurückhaltend in die Waldlichtung einzubetten. Durch die Fernwärmeversorgung aus dem Nebengebäude ist eine grosse Nutzfläche entstanden. Im Untergeschoss ist der Aufenthaltsraum und die Garderoben für die Forstleute und im Obergeschoss das Büro vom neuen Revierförster Mathias Rickenbach untergebracht. Der Lignum Anlass wurde mit einem kulinarischen und kulturellen Leckerbissen vom Restaurant „Goldenes Kreuz“ und dem Comedy-Duo „Messer & Gabel“ abgerundet.

Thomas Güntert

 

 


 

 

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